Dauer: 1x 3 Unterrichtsstunden
Ein Stück weit ist dieser Workshop die Antwort auf den Workshop "Die Freiheit ist uns neu".
Es verlockt in den Anstrengungen der Freiheiten des Denkens und Handelns und der damit verbundenen Konfrontation mit Freiheiten anderer, sich nach weniger Konfrontation zu sehnen, oft unbewusst.
Genauso verlockt es dann in Zeiten der eigenen Frustration, die aus dieser Anstrengung resultiert - Feindbilder anzunehmen oder selbst zu schaffen, die dann die eigene Frustration rechtfertigen.
Es ist unwahrscheinlich schwer, selbst Verantwortung für sein eigenes Leben zu übernehmen. Jemand anderen die Schuld zu geben, ist demnach ein einfaches, aber halt endloses Spiel. Geht das eine Feindbild vorüber, wird ein nächstes geschaffen.
Doch es geht eben nicht um Schuldverteilung, sondern um Übernahme von Verantwortung, wie wir alle miteinander leben können, mit dem, was uns ausmacht.
Und das kann keine Politik beeinflussen. Aber die Politik nutzt den Zwist zwischen uns. Ein vollkommen normales Verfahren, um Wählerstimmen zu gewinnen.
Also würden wir Bürger uns in einem menschlichen Miteinander wiederfinden, in dem relativ klar ist, was wir für dieses menschliche Miteinander brauchen, kann sich die Politik auch leichter anpassen. Doch gerade empfinde ich unseren gesellschaftlichen Zustand mit folgendem Sinnbild gut beschrieben:
"Wir sind wie eine Schafherde die ständig am selben Platz, eng aneinander stehend, laut blökend, sich aufregen darüber das sie kein grünes Gras zu fressen haben - anstatt sich einfach mal zu bewegen, um festzustellen das es noch ganz viel frisches Gras gibt, nur halt nicht immer an der selben Stelle und vor allem nicht, wenn man einen stärkeren Zaun baut."
Man sollte Menschen, die das Bedürfnis nach "nationaler Sicherheit" haben folgende Frage stellen: Traut ihr es dann euren Politikern wirklich zu, das sie nicht ständig in einen Handel mit anderen Ländern gehen werden, um sich das zu holen, was ihr in eurem Land nicht habt, um es euch dann eingeteilt und überteuert, wie Leckerlies in einen Hundekäfig zu werfen? Warum glaubt ihr, dass sich in einem nationalen System, das typisch menschliche auf einmal aufhebt?
Ein System, das auf Kontrolle aufgebaut ist, weil Angst vorherrscht, kann nur recht unmenschlich gestaltet werden. Vor allem wenn die Kontrolle mit der Angst gerechtfertigt wird. Angst ist ein Teil von uns Menschen. Die Kontrolle würde kein Ziel, kein Ende haben.
Also vielleicht dann doch lieber mit den immer wandelnden Ängsten lernen umzugehen, anstatt der Kontrolle und Einschränkung ihren Raum zu geben.
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